Mudras – die Energie deiner Hände
Heute möchte ich dir von etwas ganz wundervollen berichten: Mudras. Für dich vielleicht sogar die erste Begegnung mit dem Wort Mudra…lass dich überraschen.
Zunächst ein paar facts über Mudras: Mudra kommt aus den Sanskrit und bedeutet “Zeichen” oder “Siegel”. Es setzt sich aus den Silben “Mud” und “Ra” zusammen. Mud steht für “Freude” und Ra steht für “geben”. Übersetzt bedeutet Mudra also so viel wie „Das, was Freude gibt“.
Mudras sind Bewegungen aus dem Yoga, bei denen nur die Hände & Finger eingesetzt werden, sozusagen indisches Fingeryoga. Sie sind sehr einfach, jedoch äußerst wirkungsvoll.
Sie sind auch im Indischen Tanz das wichtigste Element. Wenn der Tanz die Sprache ist, sind Mudras sozusagen die Wörter dazu.
Ich bin einerseits im Zuge meiner ersten Yoga Übungen, andererseits bei meiner Liebe zum Mantren singen auf Mudras gestoßen und war sogleich sehr angetan davon.
Eigentlich habe ich manche Mudras intuitiv schon in meiner Kindheit unbewusst in manchen Situationen gemacht und es war wirklich erstaunlich festzustellen, dass das Thema wirklich dazu passte, als ich mich Jahre später näher damit beschäftigte.
Sie können dir helfen, deinen Energiefluss ins Gleichgewicht zu bringen. Mudras erzeugen Kraft, schaffen Frieden und können wunderbare Veränderungen sowie Verbesserungen im Körper bewirken. Ausserdem helfen sie, negative Gedankenformen zu beseitigen, und sie heben die Stimmung.
Mudras werden meist, wie oben schon erwähnt, mit den Händen & Fingern ausgeübt, wobei unsere Hände die 5 Elemente des Universums symbolisieren: Feuer, Luft, Wasser, Erde und Himmel. Das gesamte Universum liegt sozusagen in unseren Händen.
Jeder Finger repräsentiert ein Element davon.
Daumen – Feuer (Agni) – Innere Kraft, Selbstwert, Intuition
Zeigefinger – Luft (Vayu) – Freude, Freiheit, Stress abbauen, Inspiration
Mittelfinger – Himmel/Äther (Akasha) – Innerer Friede, Selbstentfaltung, Kreativität
Ringfinger – Erde (Prithvi) – Stabilität, Erdung
kleine Finger – Wasser (Jal) – Gesundheit fördern, vorankommen,
Handfläche gesamt steht für Konzentration, Klarheit steigern
Interessant ist auch die Zuordnung der Chakren zu den einzelnen Fingern:
Zeigefinger = Herzchakra. Mittelfinger = Halschakra. Ringfinger = Wurzelchakra. Kleiner Finger = Sakralchakra.
Das tolle an Mudras ist, sie lassen sich im Sitzen, Gehen, Stehen oder auch im Liegen ausführen & sind daher jederzeit sehr leicht zu praktizieren. Du kannst sie gut in dein Leben integrieren, ohne dass irgendjemand es mitbekommt, zB auf dem Weg zur Arbeit, in den Verkehrsmitteln, bei einem Spaziergang oder auch vor dem Einschlafen – ganz wie es dein Alltag zulässt.
Am besten ist es, wenn du dir dafür täglich sogar mehrmals kurz Zeit nimmst und halte dann das von dir ausgesuchte Mudra einige Minuten lang. Atme ruhig durch die Nase ein und aus.
Versuche Momente einzubauen, wo du bewusst an das Thema denkst, das du mit dem Mudra aktivieren bzw lösen möchtest, während du das Mudra praktizierst.
Wenn du für dich schon eine Affirmation gefunden hast zu deinem Thema, rezietiere dieses lautlos während der Mudra Übung.
Optimalerweise werden die Mudras 15 Minuten in der Meditation gehalten.
Ich mag dir nun gerne mit Freude ein 3 einfache Mudras vorstellen:
Om-Mudra
ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Mudras, und ist extrem einfach.
Setze dich mit geradem Rücken hin. Die Spitzen von Zeigefinger und Daumen jeder Hand führe einfach zusammen. Atme durch die Nase nun langsam ein und aus und halte das Mudra für einige Minuten.
Diese Mudra ist sehr gut geeignet, wenn dein Leben Frieden & Ruhe braucht.
Oft sieht man Yogi mit dieser Mudra meditieren.
Mudra des lächenden Buddha
Es ist eine ganz wundervolle Mudra, auch das kennst du sicher schon. Die meisten Buddha Statuen zeigen Buddha mit dieser Mudra. Es ist eine Geste und Übung der Freude, da sie den Energiefluss im Herzen öffnet.
Beuge jeweils deine Ring- und kleinen Finger und drücke diese dann mit dem Daumen der jeweiligen Hand leicht nach unten. Lass´ dabei den Zeige- und Mittelfinger ganz bequem gestreckt. Deine beiden Handflächen zeigen nach vorne.
Halte auch diese Mudra für ein paar Minuten, während du achtsam durch die Nase ein- und ausatmest.
Apan-Mudra
Die Apan Mudra ist eine Energie-Mudra. Die Praxis dieser Mudra hilft Giftstoffe aus dem Körper zu schleusen und hat eine ausgleichende Wirkung auf den Geist. Sie unterstützt auch innere Ausgeglichenheit und Zuversicht zu entwickeln.
Und so geht sie: Die Spitzen deines Daumens, Mittelfingers und Ringfingers einer Hand berühren sich, während der Zeigefinger und der kleine Finger gestreckt sind.
Halte auch diese Mudra mehrmals pro Tag für einige Minuten, während du durch die Nase in Ruhe bewusst ein- und ausatmest.
Na, was meinst du – bist du inspiriert? Lust mal Mudras in dein Leben zu lassen?
Probiere es gerne einfach mal aus. Vielleicht bereichern Mudras auch dein Leben.
Schreibe mir gerne deine ersten Erfahrungen mit Mudras unter dem Blogbeitrag.
Von Herzen,
Claudia